Willkommen
Willkommen auf den Internetseiten der 1970 gegründeten Gesellschaft Heimat und Geschichte Trebur e.V. Wir erforschen Geschichte, Kultur und Wirtschaft unserer Gemeinde (Trebur, Geinsheim, Astheim, Hessenaue und Kornsand) und informieren die Öffentlichkeit durch Ausstellungen, Vorträge und Führungen. Zudem betreibt unsere Gesellschaft im Auftrag der Gemeindeverwaltung das Treburer Museum.
Viele Reichstage und Kirchensynoden fanden im 9., 10. und 11. Jahrhundert in Trebur statt. 57 Aufenthalte von Kaisern und Königen sind urkundlich nachweisbar. Zahlreiche Quellen malen das Bild der Treburer Pfalz-Zeit, die 829 mit der ersten schriftlichen Erwähnung begann und 1248 mit der Verpfändung an die Grafen von Katzenelnbogen endete. Rund 400 Jahre also, in denen hiesige Reichstage die damals bekannte Welt bewegten.
Erinnerungskultur Pogromnacht
– 9. November, Pogromnacht, Gedenken Abendveranstaltung, Stolpersteine für unsere Vertriebenen und Ermordeten jüdischen Mitbürger.
Die Obere Pforte ist ein geschichtsträchtiger Gassenverlauf.
Der Verein beschäftigt sich deshalb zurzeit zusammen mit weiteren Interessenten die Bedeutung der ehemaligen Marienkirche (Fundament Knabenschule) an der Oberen Pforte mit einem Kunstwerk hervorzuheben. Dabei ist geplant, dass der im Straßenbereich im Fundament erhaltene Halbkreis (ehemalige Apsis – Altarraum) mit einem Kunstwerk gestaltet wird. Wir hoffen, dass für die Historie Interessierte Treburer Bürger sich an dem entstehenden Kunstwerk finanziell beteiligen werden. Damit soll die Obere Pforte mit einem weiteren Objekt gestaltet werden und die Bedeutung Treburs im Mittelalter hervorgehoben werden.
Exkursion des Vereins
Geplant findet vom 4. bis 6. Oktober eine Exkursion nach Konstanz zur großen Baden und Württembergischen Landesausstellung Welterbe des Mittelalters Thema: „1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ statt.
Tag des offenen Denkmals Sonntag, 8.September
Vortragsveranstaltung:
8. September Sonntag, 19 Uhr, in der Laurentiuskirche
Thema: „Konrad II und die Salier in Trebur“
Vortrag von Frau Dr. Lenelotte Möller aus Speyer
Trebur, ein Ort mit historischer Bausubstanz, liegt an der „Deutschen Fachwerkstraße“
Zwei weitere historische Bauten in der Hauptstr. 21, Trebur wurden von Herrn Mario Andreya renoviert und ergänzen nun diese Regionalstrecke. Das giebelständige Wohnhaus besteht aus zwei Fachwerkbauten und wurde im 18. Jh. durch den weiteren Anbau erweitert. Der ältere Teil ist im 17. Jh. mit sehr kräftigen Eichenholzständern auf einen älteren vorhandenen Teilkeller erbaut worden. Das Wohngebäude mit Hofanlage zeugt von einer vermögenden Landwirtschaft in Trebur. Im Areal gab es ein Brauhaus, das im Brandkataster von 1777 erwähnt ist. Das gesamte Areal ist eine typische fränkische Hofreite, wo die Wirtschaftsgebäude im 19. Jh. in U – Form angelegt wurden. In Trebur gab es im 19. Jh., 194 Fachwerkbauten mit Nebengebäuden im Bereich zwischen Burggraben und Schwarzbach.
Auch das Anwesen von Inge Moeck am Wilhelm Leuschner Platz 13 bereichert die „Deutsche Fachwerkstraße“ in Trebur.
Das beschauliche Gebäude ist im 19. Jh. als Gaststätte im klassizistischen Baustil erbaut worden. Besonders die Fensteranordnung belebt das verputzte Fachwerkgebäude. Das draufseitig Originalgebäude bereichert jetzt, neu renoviert, den Platz.
Das Museum ist am Tag des offenen Denkmals geöffnet von 14 – 17 Uhr
Erinnerung an die Novemberpogrome 1938
Über 50 Personen nahmen an der Gedenkfeier teil, zu der die Gesellschaft Heimat und Geschichte am 85. Jahrestag der Novemberpogrome eingeladen hatte, um an die schrecklichen Geschehnisse zu erinnern, als in ganz Deutschland nicht nur die Synagogen brannten, sondern die jüdische Bevölkerung terrorisiert und viele auch schon umgebracht wurden. Die Novemberpogrome der Nazi-Diktatur im Jahr 1938 waren der Auftakt für den späteren Holocaust, der fabrikmäßige Vernichtung, der rund sechs Millionen europäische Juden zum Opfer fielen.
Vorsitzender Wolfgang Kraft hieß besonders die evangelische Pfarrerin Lena Brugger willkommen, die die Veranstaltung mit einer Andacht und einer Rede bereicherte.
Sie stimmte auch an den Stolpersteinen, die vor einigen Jahren zur Erinnerung an die früheren jüdischen Mitbürger verlegt wurden, das israelische Volks- und Friedenslied „Schalom chaverim“ an, in das alle einstimmten.
Begonnen hatte die Feier am Gedenkstein am ehemaligen Standort des jüdischen Gemeindezentrums mit Synagoge an der Ecke Nauheimer Straße/Friedhofstraße.
Wolfgang Kraft berichtete, dass um 1870 etwa 100 jüdische Mitbürger in Trebur wohnten; dagegen lebten 1925 nur noch 16 Familien.
Wie die Synagoge einst aussah, beschrieb Kraft, in dem er einen Brief zitierte, den der in Amerika lebende Treburer Jude Karl Levi in den 1980 Jahren an die frühere Lehrerin Herta Kolb schrieb. Danach war das Gebäude 1936 entweiht und die Gemeinde aufgelöst worden, weil nur noch sehr wenige Juden hier lebten. An dem Gedenkstein wurden auch Kerzen und weiße Rosen für die jüdischen Mitbürger niedergelegt, die einst in Astheim und Geinsheim zu Hause waren. Genauso wie an den einzelnen Stolpersteinen in Trebur. Zuerst in der Nauheimer Straße vor dem ehemaligen Haus Rosenbaum. Dort befand sich ein kleines Geschäft, das 1938 geplündert wurde. Gegenstände auch Möbel aus der Wohnung wurden auf die Straße geworfen, die Menschen gedemütigt, misshandelt und in Angst und Schrecken versetzt. Ihr Schicksal endete wie viele andere der jüdischen Bürger von Trebur in Vernichtungslagern.
In der Krummgasse wurde an die Familie Levi, in der Kümmelgasse an die Familie Hayum erinnert, in der Hauptstraße an die Familie Hiffelsheimer sowie die Familie Goldschmidt, die dort ein Geschäft betrieb.
Die Gedenkfeier wurde auch als Mahnung verstanden, dass sich die Ereignisse der Nazi-Diktatur nicht wiederholen und kein Jude in Deutschland mehr Angst um sein Leben haben dürfe. Gefragt sind also Zivilcourage aller Demokraten im Einsatz gegen Hass und Gewalt.
Die Treburer Naturfreunde hatten in einer Aktion die Stolpersteine am Morgen des
9. November geputzt. Einige Teilnehmer lobten die Veranstaltung deshalb auch beispielhaft für zivilgesellschaftliches Engagement. Bedauert wurde dennoch, dass Vertreter aus der kommunalen Politik nicht anwesend waren.
Arbeiten in der Museumsscheune
Die Mir Trewwerer haben Maschinen, Haushaltsgegenstände, landwirtschaftliche Geräte, die ehemalige Kirchturmuhr der Laurentiuskirche und vieles mehr in Zusammenarbeit mit Experten des Hessenparks restauriert bzw. konserviert. Sie wurden nun in der Museumsscheune zum Besichtigen aufgestellt. Die Arbeiten gehen weiter. Ein Video zeigt den Stand von September 2018. Hier der Link zu dem Video. Den Link mit der Maus markieren, mit rechter Maustaste anklicken und auf „Link öffnen“ gehen.
https://www.youtube.com/watch?v=lNMx3AOLqyM
Der Film wurde von Herrn D. Seibel, Rüsselsheim gedreht und zur Verfügung gestellt.
Spenden für weitere Projekte
Die Gesellschaft Heimat & Geschichte Trebur e.V. plant, die reichen Bodenfunde in und um Trebur professionell aufarbeiten zu lassen und das Museum weiter auszubauen. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns dabei finanziell unterstützen würden.
Kreissparkasse Groß-Gerau, IBAN: DE05 5085 2553 0011 0211 10
Bodenfunde in Trebur
Dies ist einer von vielen schönen Funden in unserem Museum.
Besuchen Sie uns, wir zeigen Sie Ihnen gerne.
Eine Münze von Arnulf von Kärnten, 877 – 899 n.Chr.